Das Forschungsdatenmanagement (FDM) hat in den letzten Jahren enorm an Relevanz gewonnen. Dies ist zum einen auf die Etablierung neuer Paradigmen wie Open Science zurückzuführen, die eine offenere Zugänglichkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten fordern. Zum anderen hat die Reproduzierbarkeitskrise in vielen wissenschaftlichen Disziplinen die Notwendigkeit eines stringenten und nachvollziehbaren Datenmanagements deutlich gemacht.
In diesem Kontext sind zahlreiche Projekte und Initiativen entstanden, die sich mit der Entwicklung und Bereitstellung innovativer FDM-Werkzeuge befassen. Ein Beispiel hierfür ist die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) in Deutschland, die darauf abzielt, eine kohärente und nachhaltige Infrastruktur für Forschungsdaten über alle Disziplinen hinweg aufzubauen.
Ein zentraler Pfeiler in der Umsetzung eines innovativen und umfassenden Forschungsdatenmanagements, wie es auch von Initiativen wie der NFDI vorangetrieben wird, ist der gezielte Einsatz von Terminologien und im Speziellen von Ontologien. Sie werden als entscheidende Mittel betrachtet, um die Herausforderungen des modernen FDM zu meistern.
In dieser Veranstaltung werden wir darlegen, in welchen spezifischen Anwendungsbereichen und unter welchen Anforderungen Terminologien und insbesondere Ontologien im Forschungsdatenmanagement eingesetzt werden.
Dazu möchten wir folgende Aspekte beleuchten:
- Standardisierung und Interoperabilität: Wie ermöglichen Terminologien und Ontologien eine einheitliche Beschreibung von Forschungsdaten über verschiedene Projekte, Institutionen und Disziplinen hinweg?
- Erhöhung der Nachnutzbarkeit (Reusability und Reproduzierbarkeit): Wie unterstützen Ontologien die Kontextualisierung von Daten und erleichtern deren Interpretation und Nachnutzung durch Dritte?
- Anwendungen: Vorstellung von Softwareanwendungen die Terminologien und Ontologien für FDM Anforderungen einsetzen.
Vortragende(r): Dr. Felix Engel (TIB)
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Die Veranstaltung wird von der Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen (FDM-NDS) organisiert. FDM-NDS ist ein Verbundprojekt unter dem Dach der Hochschule.digital Niedersachsen und wird im Rahmen von zukunft.niedersachsen, einem Förderprogramm von Niedersächsischem Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und VolkswagenStiftung gefördert.